Dramatisch steigendes Problem: Österreichweit fehlen Netzausbau und Speicher, daher gab es im Mai 2024 in Österreich bereits 78 Stunden mit negativem Strompreis mit weiter stark steigender Tendenz – enormer energiepolitischer Handlungsbedarf
Heute wird die zehnte Photovoltaik-Anlage am Flughafen Wien mit einer Produktionskapazität von rund 4 Megawatt/Peak in Betrieb genommen. Mehr als 5.000 Solarmodule liefern pro Jahr rund 4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom. Insgesamt produziert der Flughafen Wien damit rund 46 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom, dabei mit einer der größten PV-Installationen Österreichs. Dank dieser und vieler weiterer Maßnahmen, wie CO2-neutraler Fernwärmenutzung, E-Mobilität mit rund 450 E-Fahrzeugen, Erdwärme für den Office Park 4, intelligentem Gebäudemanagement sowie der großflächigen Umstellung auf LED-Beleuchtung führt der Airport seinen Betrieb seit Beginn des Jahres 2023 CO2-neutral.
„Dank der Kraft der Sonne können wir die Hälfte unseres eigenen Strombedarfs mit den Photovoltaik-Anlagen am Flughafen Wien selbst abdecken. So sparen wir bei den Energiekosten und sind autonomer in unserer Energieversorgung. Es gibt aber auch ein dramatisch wachsendes Problem: Im Mai 2024 gab es in Österreich bereits 78 Stunden mit einem negativen Strompreis und die Tendenz steigt stark. Immer öfter gibt es in Ostösterreich ein Überangebot an Solarstrom und die Strompreise stürzen in den Negativbereich, was bedeutet, dass Erzeuger dann für den Strom, den sie ins Netz einspeisen, zahlen müssen, sofern sie ihre Erzeugungsanlagen nicht abschalten. Hier gibt es dringenden energiepolitischen Handlungsbedarf. Dringendst geboten ist der Ausbau der Stromnetze, es sind aber auch große Batteriespeicher notwendig. Nur so kann das Stromnetz entlastet und können negative Strompreise vermieden werden. Der Flughafen ist bereit, in die Speichertechnologie zu investieren, vorher müssen aber auch die regulatorischen Rahmenbedingungen dafür von der E-Control verbessert werden“, erklärte dazu Flughafen-Wien Vorstand Dr. Günther Ofner.
Flughafen Wien betreibt aktuell zehn Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 78.000 Solarpaneelen
Der Flughafen Wien setzt seine Sonnenstrom-Offensive konsequent fort: Mit der nun fertiggestellten Anlage betreibt der Flughafen Wien nun zehn Photovoltaikanlagen mit insgesamt rund 46 Hektar und rund 78.000 Solarpaneelen.
Seit 2023 CO2-neutraler Airport-Betrieb in Wien – nächstes Ziel: Bis 2033 Net Zero
Seit Jahresbeginn 2023 führt der Flughafen Wien seinen Betrieb CO2-neutral. Möglich ist das durch die umfangreiche Stromproduktion aus Sonnenenergie sowie vielen weiteren Maßnahmen: Die OMV versorgt den Airport mit CO2-neutraler Fernwärme durch die Nutzung von industrieller Abwärme, der Flughafen-Fuhrpark umfasst bereits rund 450 E-Fahrzeuge, der Office Park 4 wird mit Erdwärme versorgt, intelligentes Gebäudemanagement sorgt für effiziente Energiesteuerung, die Beleuchtung wurde großflächig auf energiesparende LED-Technologie umgestellt und vieles mehr. Damit konnte der Flughafen Wien seinen Energieverbrauch seit 2011 um etwa 40% und seine CO2-Emissionen um etwa 70% senken. Das nächste Ziel steht schon fest: Noch vor 2033 wird der Flughafen Wien seinen CO2-Ausstoß auf Net Zero reduzieren.