Luftfahrtsymposium: Nachhaltigkeit, Regionalflugverkehr und Wettbewerb im Fokus
Das heutige Luftfahrtsymposium 2024 in der Wiener Wirtschaftskammer steht ganz im Zeichen der Zukunft der Luftfahrt: Neue Flugzeugtechnologien wie E-Antriebe, nachhaltige Treibstoffe und Innovationen werden diskutiert. Auch die Bedeutung der Zubringerflüge für Regionalflughäfen sowie die intermodale Vernetzung mit der Bahn sind zentrale Themen. Hochkarätige Expertinnen und Experten wie etwa Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Elisabeth Landrichter, Managing Director von Austro Control, Prof. Dr. Christian Helmenstein, Geschäftsführer des Economica Institut, Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines, Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg, Antonia Gilbert, Präsidentin der Austrian Business Aviation Association, Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG unterstreichen heute die Notwendigkeit, nachhaltige Technologien und wettbewerbsfördernde Rahmenbedingungen zu forcieren, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und Klimaziele zu erreichen.
Interessante Diskussionen und spannende Zukunftseinschätzungen bot heute das 22. Luftfahrtsymposium der Aviation Industry Austria (AIA), dem Dachverband der österreichischen Luftfahrtbranche. Rund 150 Gäste aus der Wirtschaft, Luftfahrt und Tourismus besuchten die hochkarätige Fachveranstaltung, die heute in den Räumen der Wirtschaftskammer Wien stattgefunden hat.
Am Podium mit dabei: Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Elisabeth Landrichter, Managing Director von Austro Control, Prof. Dr. Christian Helmenstein, Geschäftsführer des Economica Institut, Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines, Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg, Antonia Gilbert, Präsidentin der Austrian Business Aviation Association, Maximilian Wildt, Geschäftsführer Flughafen Klagenfurt, und viele weitere Vertreterinnen und Vertreter der Luftfahrtindustrie.
Via Video dabei war Robert Machtlinger, CEO der FACC AG, der die Funktion des Verbandspräsidenten nach zwei Jahren erfolgreicher Führung heute an Flughafen Wien-Vorstand Julian Jäger übergab.
Mag. Julian Jäger ist neuer Präsident des österreichischen Luftfahrtdachverbands Aviation Industry Austria (AIA) – Wachstumsfördernde Rahmenbedingungen für die Luftfahrt notwendig
Flughafen Wien-Vorstand Mag. Julian Jäger ist seit heute Präsident des Dachverbands der österreichischen Luftfahrtbranche Aviation Industry Austria (AIA). Er übernimmt damit das Amt von Robert Machtlinger, CEO FACC AG, der den Verband in den letzten zwei Jahren erfolgreich geführt hat. Die Luftfahrtbranche steht an einem kritischen Wendepunkt: Der Aufschwung nach der Pandemie ist spürbar, doch ohne die richtigen Rahmenbedingungen könnte Österreich im internationalen Wettbewerb an Boden verlieren. Konnektivität ist der Schlüsselfaktor für zukünftiges Wachstum an den heimischen Flughäfen und dafür braucht es politischen Rückenwind, besonders für den Regionalflugverkehr. Auch die Förderung von alternativen Treibstoffen (SAF) ist dringend notwendig, um die auf EU-Ebene beschlossenen Beimengungsverpflichtungen einzuhalten. Dafür fordert AIA-Präsident Mag. Julian Jäger von der Politik eine Zweckbindung der aktuellen Umweltabgaben der Luftfahrt, wie dem EU-Emission Trading System und der nationalen Flugabgabe zugunsten Forschung, Produktion und Nutzung alternativer Treibstoffe.
„Die heimische Luftfahrtbranche sorgt für rund 100.000 Arbeitsplätze in Österreich und leistet mit einer Wertschöpfung von etwa 8 Mrd. Euro einen wesentlichen Beitrag zum heimischen Bruttoinlandsprodukt. Weltweit legt die Luftfahrt nach der Pandemie wieder zu und auch in Österreich spüren wir den Aufschwung. Aber der Standortwettbewerb ist hart und Konnektivität ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, das spüren vor allem die Regionalflughäfen. Angesichts ihrer großen Bedeutung als wichtiger Wirtschafts- und Jobmotor für ihre jeweilige Region wären hier etwas Rückenwind und eine Kurskorrektur von der Politik durchaus wünschenswert.
Dafür könnte der Regionalflugverkehr zum Wegbereiter der CO2-neutralen Luftfahrt werden. Denn weltweit verursacht die Luftfahrt nur 2,8% der globalen CO2-Emissionen, in Europa liegt der Anteil bei 0,52% und in Österreich überhaupt nur bei 0,16%. Fest steht dabei: Die Luftfahrt wird in den nächsten Jahrzehnten überwiegend weiter mit Kerosin betrieben werden. Nachhaltige Flugzeugtreibstoffe (SAF) werden daher die Schlüsseltechnologie für klimaneutrales Fliegen. Um die EU-Beimengungsvorgaben zu erreichen, braucht es daher dringend wachstumsfördernde Maßnahmen zur großflächigen Produktion und Nutzung von SAF. Eine Zweckbindung der derzeitigen Einnahmen aus Umweltabgaben der Luftfahrt, wie dem EU-ETS oder der nationalen Flugabgabe, wäre dafür ein wichtiger Schritt.“, fordert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG und neuer Präsident der Aviation Industry Austria (AIA) in seiner Eröffnungsrede im Rahmen des 22. Luftfahrtsymposiums.
Mag. Julian Jäger übernimmt Vorsitz des AI Austria von Robert Machtlinger
Im Zuge des Symposiums übergab Robert Machtlinger, CEO FACC AG, der den Verband in den letzten zwei Jahren erfolgreich geführt hat, die Präsidentschaft an Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. Unter Mag. Julian Jägers Leitung wird die AI Austria weiterhin die zukünftige Entwicklung des Luftverkehrsstandortes Österreich maßgeblich mitgestalten und die Position Österreichs als bedeutenden Luftfahrtstandort in Europa ausbauen.
„Mit der Neugründung der Aviation Industry Austria als Dachverband der Österreichischen Luftfahrtindustrie vor zwei Jahren sind wir zu einer starken und geeinten Stimme der gesamten Branche geworden – ich bin stolz, dass ich diese Entwicklungen als Gründungspräsident begleiten durfte. In der gemeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlung für politische Entscheidungsträger haben wir zudem einen wesentlichen Schritt in Richtung Zukunft gesetzt. Wir haben eine enorme Dichte an hochinnovativen Unternehmen und Einrichtungen, die international in ihren jeweiligen Bereichen zu den Vorreitern zählen. Diesen Vorsprung gilt es in Zukunft noch weiter auszubauen. Mit der Übergabe an Julian Jäger ist weiterhin sichergestellt, dass auch künftig die richtigen Impulse gesetzt werden,“ unterstreicht Robert Machtlinger, bisheriger Präsident der Aviation Industry Austria und CEO der FACC AG.
„Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit dürfen kein Widerspruch sein. Es ist wichtig, dass wir als Branche nicht nur auf technologische Fortschritte setzen, sondern auch dafür sorgen, dass diese wettbewerbsfähig und umsetzbar sind. Der Dachverband AI Austria spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er die Interessen der gesamten Luftfahrtindustrie bündelt“ so Peter Malanik, Managing Director der Aviation Industry Austria.
Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit als zentrale Branchenthemen
Im Mittelpunkt des diesjährigen Luftfahrtsymposiums standen die Themen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auch auf dem Regionalflugverkehr: Konnektivität ist ein wichtiger Schlüsselfaktor für künftiges Wachstum der regionalen Standorte, dafür kann der Regionalflugverkehr durch alternative Treibstoffe (SAF) eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur klimaneutralen Luftfahrt einnehmen. Um sowohl die Klimaziele zu erreichen als auch die Bedeutung des Luftverkehrs als wirtschaftlichen Motor zu sichern, braucht es auch politischen Rückenwind und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen – vor allem, um die Produktion und Verfügbarkeit von nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen großflächig zu etablieren und damit die EU-Beimengungsvorgaben zu erreichen.
Über 150 Gäste beim heutigen Luftfahrtsymposium 2024: Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Regionalflugverkehr waren zentrale Themen des hochkarätig besetzten 22. Symposiums des Branchenverbands Aviation Industry Austria (AIA)
AI Austria: Aviation Industry Austria – Dachverband der Österreichischen Luftfahrtindustrie
Der Dachverband Aviation Industry Austria ist die größte Interessensvertretung der österreichischen Luftfahrt. Die Organisation bündelt Interessen der Luftfahrtindustrie wie etwa Flughäfen, Airlines, Luftfahrtzulieferindustrie und Business Aviation und vertritt derzeit direkt oder indirekt rund 100 Mitgliedunternehmen. Nähere Infos unter www.aiaustria.at.